Am 11.06.2015 fand der 7. AOK-Kirmenlauf auf dem Phoenix-West Gelände bei uns an der Firma statt. Sozusagen in Laufreichweite. Von meiner Seite war es wieder ein #Runhappy Lauf. Ich hatte keinerlei Ambitionen auf eine gute Zeit, da ich auch nicht wirklich im Training bin. Es ist allerdings eine schöne Strecke und immer richtig spassig, diesen Kurs mit den Kollegen zu laufen bzw. den Kollegen hinterherzulaufen. 🙂
Der Lauf startete um 19:00 Uhr. Wir konnten uns also gemütlich um 18:00 Uhr an unserem Personaleingang treffen und gemeinsam Richtung Start marschieren. Als wir vollzählig waren (bis auf die Kollegen, die kurzfristig auf Dienstreise waren) haben wir uns gedacht, wir lassen uns vor dem Lauf von einem nicht mitlaufenden Kollegen fotografieren. Da wussten wir noch nicht, dass sich die Teams im Startbereich vor dem Hochofen fotografieren lassen können. Von den Raith Runners ist dieses schöne Werk entstanden:
Wir haben uns dann im Startbereich zusammengefunden und noch ein bisschen geklönt, bis unser Teamkapitän sagte, ob wir uns nicht etwas warm laufen sollen. Die ersten vier stürmten los in Richtung Strecke über die Brücke. Die drei anderen – inklusive mir – trabten eher verhalten los, da an dem Tag ungefähr 30°C waren. Wir liefen also nur bis über die erste Brücke und kehrten dann um. Etwas später kamen auch die anderen zurück und dann war es schon fast Zeit, sich in dem entsprechenden Startblock einzufinden. Es gab drei Blöcke: 30 Minuten, 40 Minuten und 50 Minuten. Ich stellte mich zusammen mit drei weiteren Mitläufern im 50 Minuten Block auf, während sich unsere ambitionierten Kollegen im 30er Block orientierten. Kurz vor dem Start hat der Moderator dann noch die üblichen Spielchen gemacht mit Hände in die Luft, von links nach rechts usw. Relativ pünktlich um 19:03 Uhr erfolgte der Startschuss. Die ambitionierten Läufer aus dem 30er Block stürmten los auf die Strecke, die – wie schon oben beschrieben – erst einmal über eine Brücke führte. Das war dann auch das Nadelöhr. Auch oder gerade deshalb musste man sehr weit hinten im Startblock noch einmal bis zum völligen Stillstand verzögern, da einfach keine 2000 Läufer auf einmal über diese Brücke passen.Wie es immer so beim Start ist, es haben sich natürlich einige nicht wenige Läufer falsch in die Startblöcke aufgereiht. Einige waren sehr langsam, die man erst überholen musste. Dann gab es einige, die erst einmal nach vorne preschten, mich quasi überholten, um dann gehenderweise von mir wieder „eingelaufen“ zu werden. Wieder andere hatten sich zu defensiv aufgestellt, haben also überholt und waren auf der Strecke nicht mehr zu sehen.
Nach den Brücken ging es dann also links um den Phönixsee herum. Die Strecke war gut ausgeschildert und auch an Kreuzungen kurzzeitig für den Querverkehr (Spaziergänger und Radfahrer) abgesperrt. Auch vor den wenigen Strassenschildern oder Feuerwehrpöllern auf der Strecke haben sich Helfer in oranger Warnweste postiert, um so die Läufer vor einer Kollision mit selbigen zu bewahren.
Die ersten zwei bis drei Kilometer liefen sehr locker, auch wenn ich schon gut am pumpen war.
Schön fand ich, dass ich von hinten per Zuruf auf ein Überholmanöver aufmerksam gemacht wurde, um dann festzustellen, dass mich ein Rollstuhlfahrer mit zwei Läufern der selben Firma (sie hatten alle das gleiche T-Shirt an) überholte. Gerufen haben die Läufer auf zwei Beinen und nicht der Rollifahrer! Das nenne ich doch Teamgefühl!
Wenn man dann auf die Spitzkehre am Ende des Sees zuläuft wird man kurz demotiviert, da man die Spitze des Feldes an dem anderen Ufer sehen kann. Wenn man allerdings selber um diese Kehre herum ist, sieht man dann die Läufer, die sich noch hinter einem befinden und das motiviert dann wieder in dem Tempo weiterzulaufen. Kurz vor der Kehre gibt es eine Brücke, die erholsamen Schatten spendet. Allerdings kommt man dann nach der Kehre auch wieder gen Westen aus diesem Schatten herausgelaufen, um dann voll von der Sonne erwischt zu werden. Untrainierten Läufern wie mir hat das sehr zu schaffen gemacht.
Am Yachtclub Phoenixsee eV habe ich dann eine Kollegin wieder eingeholt, die eine kurze Gehpause eingelegt hat. Wir haben uns dann gegenseitig motiviert und mitgezogen. Ein Kollege, der bei dem Lauf Zuschauer war, hat uns dann auch noch von außen angefeuert und uns ein bisschen weiter gepusht.
Gemeinsam liefen wir dann auf die Wasserstation zu, welche sich ungefähr am gleichen Ort wie die letzten Male befand. An dem Tag mit den Wetterbedingungen kam diese allerdings eigentlich zu spät für die Durstigen. Soweit ich das beim Vorbeilaufen in meiner Tempogruppe gesehen habe, hat aber auch fast jeder (>90%) zugegriffen und war sehr froh über ein wenig Abkühlung für innen und außen.
Die letzten 1,5 – 2 Kilometer waren dann sehr anstrengend, da der Kurs etwas bergauf wieder in Richtung Brücken über die Emscher führte. Meine Kollegin und ich haben diesen Teil der Strecke dann teilweise gehend zurückgelegt. An einem „Berg“ kam eine Rollifahrerin fast ins Stocken und meine Kollegin fragte, ob sie Hilfe brauchte. Das beantwortete diese aber mit: „Nein, Ehrgeiz!“ Also liefen wir mit den Händen oben an ihr vorbei. Ich hatte ja, wie oben bereits erwähnt, mit meiner jetzigen Kondition und dem Trainingsstand keine Ambitionen, zeittechnisch etwas zu reißen. Es ging rein um den Spass am Laufen, so dass wir dann auch laufend im Ziel angekommen sind.
In Verlängerung des Zielbereiches waren dann die Stände aufgebaut, die Wasser und Elektrolytgetränke, sowie alkoholfreies Bier an die Läufer ausschenkten. Außerdem gab es Dextro Energie Traubenzucker, halbe Bananen, Apfelspalten und Müsliriegel. Vor dem Lauf hatten wir uns an einer bestimmten Stelle verabredet, um uns alle wieder zu treffen und die Erfahrungen des Laufes auszutauschen.
Ich bin dann mit einem Kollegen zum Auto, um unsere Jacken zu holen, da der Wind etwas auffrischte und uns nass geschwitzten Läufer nicht so gut tat. Dabei habe ich leider festgestellen müssen, dass ich meine Jacke in der Firma vergessen habe.
Als wir wieder auf dem Platz vor den Hallen (Start- und Zielbereich) ankamen, hingen direkt schon die Ergebnislisten aus:
Im Anschluss haben wir noch kurz geplaudert, um dann alle wieder Richtung Auto, bzw. Firma zu laufen. An meinem Auto verabschiedete ich mich von den Kollegen. Ich bin danach noch einmal alleine zurück gegangen, um Flyer für das Brooks Run Happy Event in Dortmund am 14.06. zu verteilen.
Alles in allem ein gelungenes Event. Ich bin bestimmt nächstes Jahr wieder dabei!!