Echt geile Laufeinheit – mein erstes Fahrtspiel

Andreas Hermsdorf  / pixelio.de

© Andreas Hermsdorf / pixelio.de

Heute morgen stand ein 45 minütiger Lauf auf meinem Halbmarathon Trainingsplan. Das war die einzige Vorgabe. Laufe ~45 Minuten. Ein bisschen Warmup vorneweg. Ein bisschen Cooldown am Ende. Zumindest hatte ich es so vor. Die Einheit sollte mit Fahrtspiel sein, d.h. laufen in verschiedenen Geschwindigkeiten nach Gefühl.

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Ein großes Ereignis wirft seinen Schatten voraus

Ich hab es einfach gemacht! Die Plantarsehne fühlt sich einigermaßen an, der Rücken ist auch besser und ich bin irgendwie in einem halbwegs vernünftigen Trainingsplan ganz gut unterwegs. Die Konsequenz war dann also nach den Überlegungen am Wochenende, dass ich heute die Anmeldung für den 1. Sparkassen Phoenix Halbmarathon in Dortmund am 3. Oktober 2012 raushau. 

Das habe ich gerade eben getan und fühle mich großartig mit dieser Entscheidung. Es ist wieder ein kleiner Motivationsschub und ich bin wirklich gespannt, wie es ist, erstens einen HM zu laufen und zweitens an einem Laufereignis teilzunehmen, das quasi durchs Wohnzimmer führt. Die Firma, für die ich tätig bin, befindet sich im Phoenix-Gebiet. D.h. wir werden aller Wahrscheinlichkeit nach an meiner Firma vorbei laufen. Die finale Strecke wird erst sehr kurzfristig bekannt gegeben, da am Phoenixsee noch viel gebaut wird. Heute morgen habe ich einen Kollegen auf dem Flur getroffen, der mich bat, ihm einen Link zu schicken. Eventuell würde er auch daran teilnehmen. Als ich die Email geschickt hatte, hat er diese mit der Bemerkung:

Jungs, wie wär’s? Team Raith für nen Halben?

an die firmeninterne Sport-Mailingliste geschickt. Eine Rückmeldung kam schon. Mal sehen, wieviele wir im Endeffekt sind.

Das blöde an dem Termin ist allerdings: Meine Oma hat einen Tag vorher Geburtstag. Traditionsgemäß feiert sie aber immer erst am 3.10., denn da haben alle frei und können schon zum Mittagessen da sein. Wenn ich nun dieses Jahr aber um 10.00 Uhr in Dortmund zum HM starte und ich eine Zeit von ≤ 2h anpeile, bin ich gegen 12.00 Uhr erst mit dem Lauf fertig. Dann duschen und nach Hause, oder nach Hause und dann duschen… Also werde ich es nicht rechtzeitig um 12.30 Uhr zum Pflaumenklösse essen schaffen. Aber die schmecken ja ne Stunde später auch noch gut!! Vor allem, weil man sie sich dann nach einem hoffentlich erfolgreich gefinishtem Lauf redlich verdient hat. 🙂

So morgen steht Crosstraining auf dem Plan. Ich gehe in der Mittagspause mit einem Kollegen schwimmen.

Lunchtime Run

Am Montag habe ich mal über unsere Sport – Mailingliste in der Firma angefragt, ob Interesse bestünde, am Dienstag in der Mittagspause laufen zu gehen. Tatsächlich meldete sich ein Kollege, der eigentlich gerade an Knieproblemen leidet. Er wollte es mal wieder probieren. Montag Abend habe ich dann eine weitere Mail eines anderen Kollegen bekommen, der seine FiveFingers mal einpacken wollte. Er hätte auf jeden Fall Lust. Also packte ich am Dienstag morgen schnell mein Equipment zusammen.

In der Firma angekommen brauchten wir nur noch eine Zeit abzumachen. Telefonisch einigte ich mich mit dem zweiten Kollegen darauf, um 12.00 Uhr umgezogen am Personaleingang zu sein, um den Lauf von dort zu starten. Der erste Kollege hat mich danach gefragt, ob wir den Lauf nicht vorziehen könnten. Er habe Essen bestellt, welches um 12.10 Uhr geliefert werden würde. Mir war beides recht. Leider konnten wir den zweiten Kollegen nicht mehr erreichen, der schon wieder im Meeting verschwunden war. Also blieb es bei 12.00 Uhr. Der erste Kollege musste dann sein Essen in der Mikrowelle aufwärmen.

Die Laufstrecke erstreckte sich von unserer Firma ausgehend über die Emscher Richtung Phönixsee, eine Runde gegen den Uhrzeigersinn um den See und wieder zurück Richtung Arbeitsplatz.Es war sehr nett, wir hatten einige Gespräche und Terminabsprachen für die private Abendgestaltung und sind einen ganz ordentlichen Schnitt gelaufen. Obwohl wir eigentlich locker laufen wollten, waren die zwei Kollegen für mich bei diesem Lauf die Hasen. Ich wäre langsamer gelaufen 😉

Alles in allem war es ein wirklicher Run Happy Lauf und das nächste Meeting liess sich frisch geduscht sehr gut ertragen.

Get back to the basics: Brooks PureConnect

Ganz ehrlich: Mit diesem Schuh habe ich schon in meiner ersten Tester-Periode geliebäugelt. Leider war er beim letzten Mal nicht in meinem Testpaket enthalten. Darum habe ich mich umso mehr gefreut, dass der Schuh dieses Mal mit im Paket war. Mit Spannung und einer gewissen Portion Neugier habe ich die Berichte der anderen (PureConnect – Feelings // Auch im Wettkampf überzeugend // Drei ungleiche Brüder // Kein Schuh für Schubladendenker //  First steps // Mein Lauf mit dem PureConnect // Dominik testet vorab den PureConnect // Thomas ist unterwegs im PureConnect // RunHerne mit dem PureProject Testvideo) verfolgt, da mich dieser Schuh von seinen Werten auf dem Papier her sehr angesprochen hat.

Nun, da ich ihn schon einige Kilometer (≥150) gelaufen bin, erlaube ich mir mein eigenes, subjektives Bild des Schuhs zum Besten zu geben. Alleine der Name Connect ist schon sowas von Programm bei diesem Leisten. Man fühlt eine sehr enge Bindung zwischen Fuss und Untergrund, die den Namen PureConnect auf jeden Fall verdient.

Die minimale Fersensprengung (Höhen-Differenz von Vorderfuß zu Ferse) beschert dem Läufer definitiv ein Gefühl von Barfuss Laufen in diesem Schuh.

Sein geringes Gewicht, die gute Belüftung (Mesh-Material) und die ausgeklügelte Sohlengestaltung mit der Zehenunterteilung machen diesen Schuh für mich zu einem erstklassigen Wettkampfschuh auf zumindest kurzen Distanzen bis zu 10 Kilometern. Einen längeren Lauf habe ich in diesem Schuh noch nicht gewagt, da sich meines Erachtens nach die Fuss- und untere Beinmuskulatur erst an den Bewegungsablauf in diesem Schuh gewöhnen muss und die entsprechenden Muskeln und Bänder erst an das längere Laufen in diesem Schuh trainiert werden sollten. Den ersten Wettkampf haben die Connects mittlerweile auch bestritten. In der Heimatstadt der Firma Brooks in Deutschland bin ich den Brooks Münster City Run mit ihnen gelaufen. Das war ein einmaliges Erlebnis, über das ich in einem eigenen Artikel berichte.
Die geriffelten Schnürsenkel sind auch eine nette Idee, damit sich die Schleife nicht so schnell lösen kann.
Der Schuh gehört für mich definitiv in die Pure Serie, denn er beschert ein ultimativ pures Laufgefühl, was sich sehr von den alteingesessenen Laufschuhen und deren Laufgefühl abhebt!

Der Schuh eignet sich außerdem auch als Freizeitschuh, wenn man seinen Füßen mal etwas Abwechslung zum normalen Büroalltag bieten möchte und auf schnellere Heilung zum Beispiel einer planataren Fasciitis hofft.
Dieser Schuh hat mich so überzeugt, dass ich mir ein neues Paar aufs Lager gelegt habe, für den Fall, dass das erste Paar mit der Kilometerleistung über das seines Laufschuh-Daseins kommen wird und ich mich wohl oder übel von dem Schuh trennen muss. Bis es soweit sein wird, werden hoffentlich noch viele weitere Run Happy Kilometer folgen.
Run happy!!