Schwimmen in der Mittagspause

© Katja Fuhr-Boßdorf / pixelio.de

Bewegung tut gut. Bewegung ist das A und O. Bewegung sollten Sie beibehalten. Das alles sind Sätze, die ich in der letzten Zeit oft von den Gesundheitsexperten (Orthopäde, Physiotherapeut) zu hören bekam. Das habe ich ja auch gemerkt und es tat mir auch gut. Solange, bis man die falsche Bewegung macht! In meinem Fall ein Regal im Kinderzimmer auf den Boden kippen. Auf einmal zog es wieder hinten im Rücken, dass es nur so piekste. Ich hatte keine richtigen Schmerzen, aber es war genau die Stelle, wo die Physiotherapeuten mein Bindegewebe massierten. Angst machte sich breit. Was, wenn die Verletzung wieder aufreisst, sprich es sich verschlimmert??

Sofort versuchte ich, mich auf dem rechten Bein aufzustemmen, um zu prüfen, ob es schlimmer geworden ist. Dem Himmel sei Dank, erst einmal keine Verschlimmerung spürbar. Abends bei meinen Rückenübungen auch keinerlei Probleme von den Muskeln her. Schon komisch. Ich konnte das Stechen aber hervorrufen, indem ich diese Bindegewebsstelle, die genau über dem Beckenknochen liegt, mit dem Finger eindrücke. Es schmerzte in dem Fall – aber sehr oberflächlich. Das konnte eigentlich nicht die Bandscheibe sein.

Dennoch machte ich mir dann nachts – als ich zwischendurch mal aufwachte – wieder einen Kopf, obwohl ich keinerlei Probleme hatte, wenn der Körper zu Ruhe kam. Irgendwie machte ich mir doch Sorgen, spielte verschiedene Szenarien durch und hatte so 1 ½ – 2 Stunden zu wenig Schlaf. 🙁

Trotzdem legte ich mir gestern Abend dann noch ein Handtuch raus, um die Schwimmsachen für die Mittagspause mitzunehmen. Heute musste ich mich beeilen, weil ich um 13:00 Uhr das nächste Meeting hatte. Da fällt mir ein, ich wollte das Schwimmen in meinen Kalender eintragen, damit meine Kollegen mich erst wieder ab 13:30 – 14:00 Uhr als Teilnehmer buchen können. Gedacht – gemacht! Jetzt sehen meine Kollegen, dass ich dienstags und freitags mittags erst ab 13:45 Uhr zur Verfügung stehe. Sehr schön.

Der öffentliche Bereich war sehr voll heute. Sonst kam ich immer an, als die Schulen gerade fertig waren. Das sollte ich in Zukunft bedenken. Wahrscheinlich kann ich dann auch besser in der Nähe des Südbads parken. Ich bin also meinen Kilometer geschwommen, teilweise überholte ich Schwimmer vor mir, teilweise wurde ich überholt. Danach schnell geduscht, Haare trocken geföhnt, beim Bäcker ein belegtes Brötchen gekauft und aus dem Auto eine Mail an den Besprechungsorganisator geschrieben, dass ich auf dem Rückweg bin und mich eventuell 2 Minuten verspäte. Wieder im Büro angekommen noch schnell Gel in die Haare geschmiert, was zum Schreiben gegriffen und in den Konferenzraum gerannt. Der Rücken hielt. Ich hoffe, dass ich mir nur eine Zerrung zugezogen habe, denn der Körper sucht sich ja immer die schwächste Stelle aus.

Gedanken zu 2012 und 2013

Oh wei, das waren komische letzte drei Monate… Seit meiner Verletzung Ende September und dem damit einhergehenden Ausfall meines ersten Halbmarathons in Dortmund rund um den Phoenixsee war ich sehr, sehr genickt. Aber es ging nicht anders. Ich musste das Laufen zunächst einmal komplett einstellen. Das war natürlich die richtige Entscheidung, auch wenn ich sie als Lauf-Junkie jeden zweiten Tag aufs Neue bereute. Es half nichts. Gesundheit ist das höchste Gut. Die wollte ich mir nicht komplett ruinieren. Also bin ich brav zu den Physiotherapie Einheiten gedackelt und habe neue Erfahrungen gesammelt. Als ich nach der zweiten Sitzung merkte, es bringt mir wirklich was und sogar sehr viel, habe ich abwechselnd alle gelernten Übungen jeden Tag zu Hause nachgeturnt. Seitdem geht für mich kein Tag zu Ende, wo ich nicht meine Stabi-Übungen speziell für den Rücken, aber auch für die restliche Rumpfmuskulatur mache. Die meisten Übungen kann ich mit dem eigenen Körpergewicht machen, so dass ich auch auf Dienstreise abends im Hotel loslege. Zusätzlich verfüge ich über einen Physioball auf dem man auch ganz „fiese“ Übungen machen kann. Bestellt habe ich mir nun vom Weihnachtsgeldgeschenk auch noch ein Balance Pad für die Förderung der Koordination. Vielleicht gehe ich in einem zukünftigen Artikel mehr auf das Equipment und die Übungen ein.

Der Physiotherapeut – ansonsten ein Supertyp – verunsicherte mich allerdings mit seiner Aussage, dass meine Verletzung drei Monate benötigt und wie es dann ist, wird es bleiben und nicht besser werden. Da nun Weihnachten diese drei Monate um waren und ich immer noch eine kleine Einschränkung im Aufstemmen des Körpers auf Zehenspitzen nur mit dem rechten Bein verspürte, begann ich mich zu fragen, ob doch eine OP nötig wäre. Das wollte ich also mit den Experten besprechen. Mein Orthopäde nahm mir gestern dann diese Angst. Seine Auffassung war:

Drei Monate bis sechs Monate, dass kann sein, ein Jahr jein, zwei Jahre nein!

Somit sagte er mir, dass es immer individuell auf die Verletzung und auch den Körper ankommt. Da ich ihm ständig über die vergangenen Monate – wenn auch kleine – Verbesserungen der Situation berichtete, wäre das ein gutes Zeichen. Ich hätte ja nun gelernt in meinen Körper zu horchen und ich soll dass machen, was ich für richtig halte und mir gut tut. Ich berichtete ihm nämlich von meinen ersten beiden kleinen Laufversuchen mit 5min Laufen und 2min Gehen im Wechsel und dem anschliessenden, ernormen Muskelkater in der rechten Wade. Am Montag konnte ich dann meinen Körper mit dem rechten Bein wieder ein Stückchen höher stemmen und zwar bis zu dem Bereich, wo die untere Wadenmuskulatur eingreift. Das konnte ich vor mehreren Tagen noch nicht. Also wieder ein kleines Erfolgserlebnis, ein kleines Stückchen in die richtige Richtung.

Ärzte und der Physiotherapeut rieten mir zum Schwimmen. Das habe ich leider in den letzten drei Monaten nicht regelmäßig hinbekommen. Allerdings war ich trotzdem bei einigen Schwimmeinheiten, manche morgens vor der Arbeit, andere in der Mittagspause. Gestern war es dann wieder Zeit für eine Schwimmeinheit und diesmal habe ich das Südbad in Dortmund ausprobiert. Vorteile hier sind die Nähe zu unserer Firma (kurze Anreise) und ein überdachtes 50m Becken. Da ich früher (bis zu meinem 17. Lebensjahr) im Schwimmverein aktiv war, dachte ich, dass ich eine gute Technik besitze. Diese ist – zugegeben – wohl ein bisschen eingerostet. Auch die Kraftausdauer fehlt mir natürlich für große Anzahl an Bahnen, respektive Kilometern. Also bin ich mal gemächlich mit einem Kilometer in ~30 Minuten gestartet. Ich merke, dass mir das sehr gut tut. Die Mittagspause ist auch gerade lang genug, um das ein- bis zweimal die Woche durchzuziehen.

Laufeinheiten werden nach wie vor ganz vorsichtig durchgeführt. Auf dem Gebiet will ich nichts überstürzen. Da horche ich dann ganz genau hin. Aber es sollen natürlich wieder mehr Kilometer werden. Um meine läuferische Fitness nun wieder langsam aufzupäppeln, setze ich mich nicht mit Wettkampfplanung unter Druck. Die nächste Zeit wird zeigen, wie ich wo was eventuell schaffen kann. Natürlich wäre es schön, zumindest den Brooks Münster City Run 2013 zu laufen, denn ich bin ja erneut als Ambassador ausgewählt worden. Plan wäre dort eventuell die Zeit vom letzten Jahr zu unterbieten.

Sonstige sportliche Ambitionen für dieses Jahr zum jetzigen Zeitpunkt sind also erstmal schauen, dass ich wieder regelmäßig laufe, viel Crosstraining (Schwimmen etablieren ggf. Ergometer) und etwas mehr auf gesündere Ernährung zu achten. Das ganz große Ziel wäre eine komplette Ernährungsumstellung, aber die schaffe ich nicht von jetzt auf gleich, sondern ich versuche das in kleineren Häppchen zu realisieren.

Wenn ich merke, dass meine Kinder sich schon viel abgucken, dann möchte ich in der Zukunft noch ein besseres Vorbild sein, als ein bisschen Sport zu treiben und Wasser anstatt Apfelschorle oder Limo zu trinken 😉

Nüchtern laufen ist manchmal nicht gut

© TiM Caspary  / pixelio.de

© TiM Caspary / pixelio.de

Heute stand erneut ein Fahrtspiel auf dem Trainingsplan. Gestern habe ich mich sehr darauf gefreut, denn das letzte Fahrtspiel hat mir soooo viel Spaß gemacht. Wie ihr wisst, laufe ich früh morgens, wenn die Familie noch schläft – also vor dem Frühstück. Bislang habe ich das auch immer so hinbekommen. Außer an den langen Läufen, wo vor dem Lauf schon mal ne Banane oder ein Gel verköstigt wurde. So bin ich also auch heute wieder nüchtern auf meine Laufrunde gegangen.

Mit 10 Minuten Warm-Up bin ich gestartet. Langsam gelaufen mit einer ø-Pace von 7:30-9:00 min/km. Danach kam mir dann der erste Sprint in den Sinn, denn es ging auch passenderweise etwas bergab. Dabei merkte ich allerdings schon etwas die fehlende Power in den Beinen. Carbohydrates missing!

Während der zweiten Tempoverschärfung sehnte ich mich nach einem Maxinutrition Viper Boost Gel. Das Fahrtspiel war zwar wieder besser, als manchmal in einem Tempo durch die Gegend zu trotten, aber mit mehr Power in den Beinen hätte es mit Sicherheit noch mehr Spaß gemacht. Die heutigen 50 Minuten Laufen, die der Trainingsplan vorsah, habe ich nur mit Ach und Krach geschafft. Dafür hat mir das Frühstück heute besonders gut geschmeckt. 1 Scheibe Körnerbrot mit Frischkäse und Himbeere-Marmelade und eine Scheibe Rosinenstuten mit Butter und Honig. Dann gab’s noch ein bisschen Obst (Banane und Birne), was ich mir momentan immer morgens mit meinem kleinen Sohnemann teile. Dazu eine schöne Tasse Kaffee und ein großes Glas Wasser. Somit war die Welt wieder in Ordnung.

Und was lerne ich daraus: Einfach mal immer ein Gel einstecken haben!

Am Wochenende geht’s weiter mit ner kleineren Einheit am Samstag und einem langen Lauf am Sonntag.

Bis dahin – Run Happy!!

Echt geile Laufeinheit – mein erstes Fahrtspiel

Andreas Hermsdorf  / pixelio.de

© Andreas Hermsdorf / pixelio.de

Heute morgen stand ein 45 minütiger Lauf auf meinem Halbmarathon Trainingsplan. Das war die einzige Vorgabe. Laufe ~45 Minuten. Ein bisschen Warmup vorneweg. Ein bisschen Cooldown am Ende. Zumindest hatte ich es so vor. Die Einheit sollte mit Fahrtspiel sein, d.h. laufen in verschiedenen Geschwindigkeiten nach Gefühl.

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