Beides geht halt nicht…

Heute morgen musste/ wollte ich den ausgefallenen Lauf von gestern nachholen. Mein Wecker klingelte also wieder um 6.00 Uhr. Beim Anziehen im Badezimmer, habe ich die Wettervorhersage und das Regenradar auf meinem iPhone gecheckt und habe mich dann entschieden, lange Laufsachen anzuziehen. Um 6.00 Uhr war es 11°C, leicht bewölkt und es wehte ein leichter Wind. Also ideale Bedingungen für einen 10km Lauf?

Nein, aber das hatte andere Gründe!! Das Wetter war schon ok, außer dass es noch relativ dunkel war.

Meine Twitter Timeline vom Wochenende motivierte mich, mal wieder einen Angriff auf meine „persönliche Bestzeit“ über 10km zu starten. Meine inoffizielle PB lag bei 51’29“. Inoffiziel daher, weil ich noch keinen 10km Wettkampf gelaufen bin.

Da einige Leute in meiner Timeline an ihren Wettkämpfen am Wochenende „Super Zeiten“ rausgehauen haben, habe ich mir halt vorgenommen, die sub 50 Minuten für die 10k anzugehen.

Die ersten 2km lag ich super in der Zeit. Beide Kilometer hatte ich in durchschnittlichen 4’59“ und 4’56“ absolviert. Voll im Plan!

Doch dann kam der Einbruch: Ich merkte, dass ich pulsmäßig nicht am Limit lief (also eigentlich noch Reserven hatte), aber die Beine wollten das Tempo nicht mitgehen. Es rächte sich die wenige Kalorienaufnahme am Tag zuvor.

Aber ich fange etwas weiter vorne an: Jetzt Samstag ist die kirchliche Hochzeit von meiner Schwester mit Riesenfest auf einem Schloß im Anschluss. Für dieses Event habe ich mir extra einen neuen schmal geschnittenen Anzug und ein weisses Slimfit Oberhemd gekauft. Durch die 15 Kilogramm, die ich durch das Laufen abgenommen habe, passen mir meine anderen Anzüge nicht mehr so optimal. Alles zu groß!
Damit ich auf dem Fest am Samstag in meinem neuen Anzug auch ne gute Figur mache, und dieser nicht eventuell etwas zu spack sitzt, habe ich beschlossen, diese Woche wenig zu essen! Am Wochenende schlemme ich ja wieder, da wollte ich also vorher schon mal reduzieren, damit nachher der Frust nicht ganz so groß ist! 😉

Auf dem dritten Kilometer kam dann ein leichter Einbruch, obwohl es gar nicht bergauf ging 🙁 Durchschnittlich 5’32“ und ich habe mir ausgemalt, dass es so (wie ich mich fühlte und wie schnell ich da gelaufen bin) nicht mehr zu <50 Minuten reichen wird. Trotzdem habe ich alles versucht. Der nächste Kilometer war mit 5’14“ wieder besser, aber der Kilometer 5 mit 5’45“ hat mir dann das „Genick“ gebrochen und den Mut genommen. Die restlichen Kilometer gingen dann erstaunlicherweise besser. Um Kilometer 8 herum hatte ich auch noch mal kurz einen Durchschnitt von 4’19“. Trotzdem konnte ich die verloren Zeit nicht mehr aufholen. Persönliche Bestzeit adé!!

Keine persönliche Bestzeit

Keine persönliche Bestzeit

Zu den schweren Beinen kamen eigentlich auch von Beginn an auch leichte Adduktorenprobleme im linken Oberschenkel. Diese Sache hinderte mich allerdings nicht so stark am Laufen. Das kann und will ich deshalb nicht vorschieben.

Beim letzten Anstieg habe ich mich an den Strassenkehrer Beppo aus dem Roman Momo von Michael Ende erinnert. Er sagte zu Momo:

„Manchmal habe ich eine sehr lange Straße vor mir.
Ich denke, die ist so schrecklich lang;
das kann ich niemals schaffen, denke ich.
Und dann fange ich an, mich zu beeilen.
Und ich eile mich immer mehr.
Jedes Mal, wenn ich aufblicke, sehe ich, dass es gar nicht weniger wird, was noch vor mir liegt.
Und ich strenge mich noch mehr an, ich bekomme es mit der Angst, und zum Schluss bin ich ganz außer Puste und kann nicht mehr.
Und die Straße liegt immer noch vor mir.
So darf ich es nicht machen.
Ich darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst du?
Ich muss nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich.
Und immer wieder an den nächsten.
Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann mache ich meine Sache gut.
Und so soll es sein.
Auf einmal merke ich, dass ich Schritt für Schritt die ganze Straße gemacht habe.
Ich habe gar nicht gemerkt wie, und ich bin nicht außer Puste.
Das ist wichtig.“

So habe ich das auch gemacht. Ich habe einfach unten auf den Boden geschaut und bin, so schnell ich in diesem Moment konnte, gelaufen. Irgendwann war ich oben angekommen. Allerdings war ich sehr außer Puste!!

Nach dem Lauf habe ich die Daten meiner Pulsuhr gecheckt und sie zeigte einen Durchschnittspuls von 94% an. D.h. ich kann noch schneller 😉
Allerdings zeigte sie einen Maximalpuls von 225 an. Das glaube ich meiner Polar RS300x aber nicht!

Für mich traf heute morgen vor allem an den insgesamt drei Anstiegen der Twittereintrag von André (@bluecherHRO) zu:

[blackbirdpie url=“http://twitter.com/#!/bluecherHRO/status/108179022491553793″]

Am Ende fehlten dann definitiv die Körner zur sub 50! Was habe ich daraus gelernt?
Ich kann sub 50 laufen, aber ich muss vorher ordentlich was im Bauch gehabt haben… 😉 Der nächste Angriff folgt bestimmt, aber erst nach der Hochzeit…

Schöne Laufmomente

Sunrise

Gestern morgen, kurz nachdem die Sonne aufging (siehe Foto), habe ich wieder um 6.00 Uhr meine Laufsachen übergeworfen. Die Temperatur war angenehme 12°C. Für mich hieß das: kurze Lauftight und dünne, langärmelige Laufjacke. Die Technik-Gadgets waren auch wieder am Start (Pulsuhr + iPhone inkl. GPS). Außerdem habe ich dieses Mal die Ixus am Vorabend ans Ladegerät gehängt, damit ich nicht für jeden Schnappschuss das iPhone aus dem Armband vriemeln muss und hinterher auch wieder rein. Es sollte sich lohnen.

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Kampf gegen den inneren Schweinehund

Heute morgen hat mich wie gewohnt um 05.30 Uhr der Wecker geweckt. Leider bin ich nicht sofort aufgestanden, was ich eigentlich mache! Ich habe das ja auch schon als Tipp in der Episode 6 des Laufcasts erwähnt.

Ich bin noch etwas liegengeblieben und der Schweinehund war fast stark genug, mich im Bett zu halten!! Dann  bin ich aber doch noch vor dem zweiten Weckerklingeln aufgestanden und ins Badezimmer geschlichen. Irgendwie habe ich dann trotzdem beim Laufklamotten anziehen getrödelt, so dass ich erst um 6.10 Uhr das Haus verlassen habe. Es waren heute übrigens nur noch 8°C morgens, so dass die langen Tights wieder an der Reihe waren. Geschlossene Wolkendecke, aber wenigstens hat es nicht geregnet!!

Ich habe dann erstmal die gewohnte Runde angefangen und dabei irgendwie schwere Beine gehabt. Ich musste erst auf Betriebstemperatur kommen und das hat heute länger gedauert. Als ich so in meinem Rhythmus war, habe ich mich entschieden, meine gewohnte Runde zu verlassen und durchs Feld in Richtung meine Eltern abzubiegen. Nach der Runde – diesmal in die andere Richtung – standen dann 10,5 km auf der Uhr. Diese Distanz habe ich mit einer ∅-Geschwindigkeit von 6’21“ zurückgelegt, so dass ich erst um 7.20 Uhr meine Frau geweckt habe. Aufgrund dessen war es dann heute morgen beim Frühstück doch etwas hektischer, als ich es mir gewünscht hätte.

Update zum Projekt90:

Am Karfreitag hatte ich ja mein Projekt90 endlich erreicht. Die Waage zeigte 89,7 kg an nach dem morgendlichen Lauf. Ich wusste allerdings schon, dass das Gewicht in den nächsten Tagen wieder etwas nach oben gehen würde. Die Fastenzeit war ja am Sonntag endlich vorbei. Das hieß: Endlich wieder Schokolade und am Ostersonntag auch wieder leckeren Kuchen bei meiner Großmutter. Trotzdem habe ich versucht, mich zu beherrschen und deshalb bin ich wohl nicht wieder 5kg vom Projekt90 entfernt, sondern nur 1,2kg.

Heute morgen nach dem Laufen hat die Waage also 91,2kg angezeigt. Ich hoffe, dass ich das im Laufe dieser oder spätestens nächster Woche wieder ich eine 89 vor dem Komma drehen kann. Bitte haltet mir die Daumen!!

Kleine (Extra-)Runde durch den Wald

Heute morgen war dann Ostern schon fast wieder rum. Ich bin trotz des ostermontäglichen Feiertages um 5.30 Uhr aufgestanden, um meine Laufrunde zu drehen. Von den anstehenden familiären Terminen hätte ich es „zwischendurch“ sonst keinesfalls geschafft. Es war 14°C warm, also habe ich wieder meine 3/4 lange Laufhose angezogen und habe mich in die, an diesem Morgen noch ruhigere, Natur begeben. Es waren sehr, sehr wenige Autos unterwegs und auch die Hundebesitzer lagen alle noch in den Federn.

Ich wollte das Ostermenü von gestern (inklusive der drei Stückchen Kuchen – Fastenzeit ist ja beendet!) wenigstens ein bisschen abtrainieren. Als ich dann bei uns am Freibad ankam, habe ich mich spontan entschieden, nicht rechts abzubiegen und der asphaltierten Strasse meiner gewohnten Runde zu folgen, sondern habe mich für eine kleine (Extra-)Runde durch den Wald entschieden. Am Ende standen dann nicht wie sonst 10km, sondern 12,5km auf der Uhr.

Laut Trainingsplan von MiCoach stand heute dann auch noch Intervalltraining auf dem Plan. Das iPhone scheuchte mich in kurzen Abständen von blauer über grüne in die gelbe Zone und wieder zurück! Gott sei Dank nur 30 Minuten lang. Der Rest war dann wieder freies „Zu-Ende-Laufen“ der Runde.

Ostersonntag ist die ganze Familie immer bei meiner Großmutter eingeladen. Dort habe ich dann auch meine Cousins wieder mal gesehen, obwohl wir gar nicht so weit auseinander wohnen. Der größere von beiden hat auch mit dem Laufen angefangen. Daher hatten wir an dem Tag ein schönes Thema zum diskutieren. Das gibt ja auch irgendwie wieder eine gehörige Portion Extramotivation. Er läuft nämlich mittlerweile dreimal die Woche 15km.

Super ist auch, dass wir uns getrennt voneinander den Berlin Marathon 2012 vorgenommen haben. Mal sehen, ob wir das beide durchziehen und nicht den ein oder anderen Langen Lauf dann mal gemeinsam machen können.